
Differenzieren – aber wie?
Wie du Vielfalt im Klassenzimmer gelassen begleitest
Ein Kind kann schon lesen, das nächste kämpft mit den Buchstaben.
Eines rechnet im Kopf, ein anderes zählt noch an den Fingern.
Dazwischen: Sprachbarrieren, Konzentrationsprobleme, Diagnosen – und dein Anspruch, es irgendwie allen recht zu machen.
Und vielleicht fragst du dich:
Wie soll ich bitte alle Kinder individuell fördern – und gleichzeitig den Überblick behalten?
Die Antwort heisst: Differenzierung.
Aber nicht die komplizierte, überfordernde, mit endlosen Kopien und Zusatzmaterialien.
Sondern die patschifige, praxiserprobte Version, die dir UND deinen Kindern hilft.
In diesem Artikel erfährst du:
warum Differenzierung nicht die Königsdisziplin, sondern die Grundlage für guten Unterricht ist,
wie du mit Haltung, Struktur und kleinen Tools alle Kinder erreichst,
und wie du entspannt den Überblick behältst – ohne dich selbst zu verlieren.
Warum Differenzierung so wichtig ist
Kinder bringen ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit:
sprachlich (DaZ, Dialekte)
kognitiv (Vorwissen, Tempo, Denkweise)
emotional & sozial (Impulsivität, Selbstvertrauen, Gruppenfähigkeit)
diagnostisch (LRS, ADHS, IF etc.)
Einheitlicher Unterricht fühlt sich da oft an wie ein zu enges Kleid.
Was für das eine Kind zu leicht ist, überfordert das andere.
Wenn wir das ignorieren, entsteht:
Frust
Stillstand
Konflikt
und irgendwann: innere Kündigung – bei den Kindern oder bei uns.
👉 Differenzierung ist also kein Extra. Sie ist das Fundament.
Was bedeutet Differenzierung überhaupt?
Ganz einfach: Alle Kinder dürfen auf ihrem Niveau lernen.
Mit passenden Aufgaben, Methoden oder Materialien. Nicht mehr Aufwand – sondern mehr Passung.
Es geht NICHT darum:
❌ für jedes Kind ein eigenes Arbeitsblatt zu basteln
❌ die Starken nur zu „beschäftigen“
❌ die Schwächeren dauernd zu „betreuen“
Sondern darum:
✔ einen gemeinsamen Rahmen zu schaffen
✔ der mit unterschiedlichen Wegen gefüllt werden kann
Grundprinzipien einer patschifigen Differenzierung
Klare Lernziele – aber unterschiedliche Wege dorthin
Vertrauen in die Kinder: Sie können mehr, als wir oft denken
Alltagstaugliche Tools: Satzstarter, Wortspeicher, Checklisten
Reflexion statt Kontrolle: Kinder verstehen ihr eigenes Lernen
Fehlerfreundlichkeit: Fehler sind Lernbausteine, keine Schande
So sieht Differenzierung konkret aus
Deutsch: Freies Schreiben
Kind A: 3 Satzstarter zur Auswahl
Kind B: Wortspeicher + eigene Idee
Kind C: Schreibplan (Wer? Wo? Was?)
Kind D: diktiert, was es sagen will
Alle schreiben. Aber auf ihre Weise.
Mathematik: Malreihen üben
Stufe 1: Plusaufgaben mit Würfeln (z. B. 2×3 als 3+3)
Stufe 2: Rechendrehscheibe oder Hilfekarten
Stufe 3: Knobelaufgaben, Rechenrätsel
Stufe 4: Eigene Aufgaben erfinden & vorstellen
NMG: Forscherauftrag
Kinder wählen ihren Zugang:
lesen, Video schauen oder experimentieren
Und sie wählen die Ergebnisse:
Mindmap, Plakat, Interview oder Audioaufnahme
👉 Wichtig: Wahl bedeutet Verantwortung. Erwartung klarmachen mit Kriterienkarten oder Reflexionshilfen.
Tools & Methoden, die dich entlasten
Wortspeicher & Satzstarter → für Sprachförderung und Struktur
Wochenplan mit Wahlaufgaben → für Klarheit & Selbststeuerung
Partnerarbeit mit Rollen → gegenseitiges Erklären = Verstärkung
Offene Aufgabenformate → z. B. „Finde 3 Rechenaufgaben zur 20“
Reflexionsfragen am Ende der Woche → Selbstverantwortung stärken
Viele denken: Differenzierung bedeutet mehr Arbeit für die Lehrperson.
Aber das Gegenteil ist der Fall – wenn du klug startest.
Checklisten (z. B. „Ich kann“-Karten, Lernlandkarten) entlasten dich.
Kinder dokumentieren selbst statt dass du alles kontrollieren musst.
Reflexionskreise machen Fortschritte sichtbar – ohne endlose Korrekturen.
Etappenziele schaffen Übersicht und Transparenz.
Dein 3-Minuten-Start in die Differenzierung
Vielleicht denkst du jetzt: „Das klingt gut – aber wo fange ich konkret an?“
Genau hier setzt mein 3-Minuten-Start an.
Er hilft dir, sofort loszulegen – ohne Mehraufwand:
5 kurze Fragen, mit denen du jede Aufgabe auf Differenzierung checken kannst
ein Praxisbeispiel aus Mathe mit drei Niveaus – ohne zusätzliche Kopien
einfache Ideen für Hilfen und Herausforderungen
ein Reflexionsimpuls, den du gleich morgen ausprobieren kannst
👉 Hol dir hier den kostenlosen 3-Minuten-Start in die Differenzierung und erlebe, wie patschifig Vielfalt im Klassenzimmer gelingen kann.
Du musst nicht allen alles geben.
Aber du darfst jedem Kind geben, was es gerade braucht.
Differenzierung ist kein Luxus – sie ist die Basis für erfolgreichen Unterricht.
Und das Beste: Der Einstieg dauert keine Stunden – sondern drei Minuten.
Nimms patschifig – und mach dir den Alltag leichter.
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