Entspannt im Klassenzimmer
Entspannt den stressigen Schulalltag bewältigen
Ja, das wäre wohl das Ziel: entspannt den stressigen Schulalltag zu bewältigen. Eine entspannte Lernatmosphäre würde den Kindern, aber auch den Lehrpersonen gut tun. Doch wann ist Entspannung angesagt und wie erreicht man diese?
Zeitpunkt für Entspannung
Es gibt Momente im Unterricht, in denen alle Kinder sehr konzentriert am Arbeiten sind und die Motivation sehr hoch ist. Super! Das sind die Momente, wo man die Schüler und Schülerinnen einfach machen lassen sollte – möglichst nicht unterbrechen! Lass die Planung über den Haufen werfen und lass die Kinder ihre Kreativität entfalten.
Aber es gibt auch die anderen Momente. Irgendwie scheint der Wurm drin zu sein: die Kinder haben Mühe, sich zu konzentrieren, sind genervt, unruhig, ständig am Schwatzen, und wenn es vorher Streit gab, ist die Stimmung vielleicht angespannt. Nun habe ich als Lehrperson zwei Möglichkeiten: Auf meiner Planung beharren oder eine kurze Sequenz zur Entspannung einbauen.
Ob es eine ruhige Entspannungs- oder eine aktive Bewegungssequenz sein soll, hängt von der Klasse und der aktuellen Situation ab. Aber wir alle wissen: Auch durch Bewegung kann Entspannung herbeigeführt werden. Hier sind einige Ideen, wie du Entspannung im Schulalltag integrieren kannst.
Ideen zur Entspannung
Ruhepausen
- Pause an der frischen Luft: Ein kurzer Spaziergang im Freien kann Wunder wirken und den Kopf frei machen.
- Atemübungen: Diese können helfen, den Stress abzubauen und die Konzentration zu fördern.
- Auszeit mit ruhiger Musik: Lass die Kinder in eine Welt der Entspannung eintauchen.
- Meditation: Ein paar Minuten Stille können den Kindern helfen, zur Ruhe zu kommen.
- Massagen: Ob in Partnerarbeit oder in der Gruppe, eine Massage kann entspannend wirken.
- Progressive Muskelentspannung: Wechsle zwischen Anspannung und Entspannung der verschiedenen Muskelgruppen.
- Achtsamkeit: Frage die Kinder, was sie hören, fühlen oder spüren, um ihre Wahrnehmung zu schärfen.
- Fantasiereisen: Lass die Kinder in ihre eigene, entspannende Fantasiewelt eintauchen.
- Yogaübungen: Einfache Übungen fördern nicht nur die Entspannung, sondern auch die Körperwahrnehmung.
Bewegungsorientierte Entspannung
- Pause auf dem Spielplatz: Lass die Kinder ihre Energie abbauen und gleichzeitig neue Kraft tanken.
- Seilspringen: Ein einfaches und effektives Bewegungsspiel.
- Wettrennen um das Schulhaus: Frische Luft und Bewegung helfen, die Konzentration wiederherzustellen.
- Bewegungsspiele: Spiele wie „Simon sagt“ fördern sowohl Bewegung als auch Konzentration.
- Bewegungslieder: Diese machen nicht nur Spass, sondern fördern auch die motorischen Fähigkeiten der Kinder.
- Bewegungsgeschichten: Lass die Kinder die Geschichten durch Bewegung lebendig werden.
Warum lohnt es sich, Zeit für Entspannung zu nehmen?
- Ausgeglichenere Schüler und Schülerinnen: Entspannung führt zu weniger Aggression und Stress.
- Entspanntere Atmosphäre im Schulzimmer: Eine ruhige Lernumgebung fördert die Konzentration.
- Bessere Klassengemeinschaft: Gemeinsame Entspannungsübungen stärken den Zusammenhalt.
- Gesteigerte Konzentration: Entspannung hilft, die Gedanken zu sammeln.
- Verbesserte Körperwahrnehmung: Durch Bewegung und Entspannung lernen die Kinder, ihren Körper besser wahrzunehmen.
- Training der Achtsamkeit: Die Kinder lernen, im Moment zu sein und die Umgebung bewusst wahrzunehmen.
- Stressabbau: Entspannungsübungen reduzieren das Stressniveau der Kinder und Lehrpersonen.
- Gesteigerte Aufnahmefähigkeit: Entspannung hilft, Informationen besser zu verarbeiten.
- Verbesserte Körperhaltung: Durch Entspannung und Bewegung wird die Körperhaltung positiv beeinflusst.
Tipp an die Lehrpersonen
Nehmt euch die Zeit, die Entspannungspausen ebenfalls mitzumachen. Zum Beispiel kann ein täglicher oder wöchentlicher Yoga-Sonnengruß zu einem Ritual werden und für alle Entspannung bieten. Denn nach ein paar Mal brauchen die Kinder keine verbale Anleitung mehr, sondern alle können sich auf ihre Bewegungen konzentrieren. Auch eine Auszeit zu ruhiger Musik sollte die Lehrperson mitmachen. Diese drei Minuten der Ruhe darf man sich und den Schülern gönnen.
Fazit
Eine entspannte Lernatmosphäre ist für alle Beteiligten von grossem Vorteil. Mit einfachen Entspannungsübungen kannst du nicht nur die Konzentration und das Wohlbefinden der Kinder fördern, sondern auch deinen eigenen stressigen Alltag ein wenig entspannter gestalten. Lass den Unterricht lebendig und abwechslungsreich bleiben – für eine harmonische und erfolgreiche Lernumgebung!
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